Alijah und Antisemitismus - Massiver Anstieg erwartet

Aktuell unterstützen wir eine große Alijah-Welle (jüdische Einwanderung) nach Israel. Trotz der akuten Gefahr eines großen Kriegs und der anhaltenden Kämpfe im Gazastreifen rechnet Israel in diesem Jahr mit mehr als 30.000 Neueinwanderern – viele von ihnen fliehen vor dem wachsenden Antisemitismus in westlichen Ländern.

 

Wachsender Judenhass

In den letzten Jahren waren die meisten Olim (Neuankömmlinge) russischsprachige Juden aus der ehemaligen Sowjetunion. Aufgrund des zunehmenden Antisemitismus kommen nun aber auch vermehrt Einwandererfamilien aus westlichen Ländern nach Israel.

Die ICEJ hat in diesem Jahr bis Ende Juni mehr als 1.300 Neueinwanderer unterstützt. Wir finanzieren Flüge, unterstützen jüdische Familien bei den Alijah-Vorbereitung und später bei der Integration. Diese Einwanderer kamen aus Äthiopien, Frankreich, Südafrika und den ehemaligen Sowjetrepubliken.

 

Run auf Alijah-Antrag

„Wir haben so hohe Antragszahlen, wie wir sie seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen haben - aus Frankreich, Südafrika, England und Nordamerika", berichtet Avichai Kahana, Generaldirektor des israelischen Ministeriums für Alijah und Integration, der Jerusalem Post. Seit Beginn des Krieges am 7. Oktober habe man 19.000 Olim in Israel begrüßt: „Das ist ein Wunder. In kein anderes Land auf der Welt würden so viele Menschen mitten im Krieg einwandern wollen."

Unmittelbar nach dem 7. Oktober verzeichneten die israelischen Behörden einen enormen Anstieg der Alijah-Anträge von Juden aus Frankreich, Großbritannien, Südafrika und Nordamerika. Die Jewish Agency for Israel, die den Alijah-Prozess überwacht, erwartet in diesem Jahr 15.500 jüdische Einwanderer aus westlichen Ländern. Das sind fast 2,5 mal mehr als im Vorjahr 2023, als insgesamt 6.220 Einwanderer aus Industrieländern kamen.

 

Alijah ohne Eltern

Erfahrungsgemäß wird besonders die Sommerzeit von einwanderungswilligen jüdischen Familien gerne für die Alijah-Reise genutzt: Den so ist der Neustart für die Kinder mit Schulbeginn im Herbst am einfachsten. Ende August beginnen auch die speziellen Jugend- Alijah-Programme (beispielsweise das Naale-Programm für High-School-Schüler). Hier werden Kinder und Jugendliche aufgenommen, die ohne ihre Eltern die Alijah wagen oder deren Eltern erst später nachkommen können. Wir unterstützen diese mutigen Jugendlichen ganz besonders – und das auch schon vor ihrer Reise nach Israel. Wir fördern in ihren Herkunftsländern, den ehemaligen Staaten der Sowjetunion, spezielle jüdische Sommerlager, die sie auf ihre Alijah vorbereiten – zum Beispiel mit Hebräischkursen.

In den letzten Jahren kamen 70 bis 80 Prozent aller Olim aus russischsprachigen Ländern. So sind seit Beginn des Krieges in der Ukraine im Jahr 2014 fast 250.000 Juden aus Russland, der Ukraine, Weißrussland und den baltischen Staaten nach Israel gekommen. Seit 1980 konnte die ICEJ mehr als 186.000 jüdischen Einwanderern helfen, nach Israel zu ziehen – zumeist aus Ländern der ehemaligen Sowjetunion. Dieses Jahr wurden wir von der Jewish Agency gebeten, ein spezielles Programm für russischsprachige Juden zu unterstützen, die aus ihrer Heimat geflohen sind und nun in Ost- und Westeuropa leben und die Alijah wagen wollen. Das Programm hilft ihnen bei der Vorbereitung.

 

Hilfe durch Nichtjuden

An vielen Stellen in der Bibel lädt der HERR Nichtjuden ein, bei dieser prophetischen Sammlung seines Volkes mitzuhelfen. Zum Beispiel heißt es in Jesaja 49,22: „So spricht der Herr, HERR: Siehe, ich werde meine Hand zu den Nationen hin erheben und zu den Völkern hin mein Feldzeichen aufrichten. Und sie werden deine Söhne auf den Armen bringen, und deine Töchter werden auf der Schulter getragen werden.“

Ein „Feldzeichen“ war ein Kennzeichen, das an der Spitze einzelner militärischer Formationen mitgeführt wurde. Es diente der Orientierung und Befehlsgebung im Kampf und sollte die  Kampfmoral heben. Es war ein starkes Symbol der Gemeinschaft. Jesaja sagt, es wird ein Tag kommen, an dem Gott die Heiden aufruft, sich zu versammeln - wie ein militärischer Führer seine Truppen für die Schlacht versammelt - um das jüdische Volk nach Hause zu bringen.

 

Bahn frei!

Außerdem werden die Heiden aufgefordert, alle Hindernisse zu beseitigen, die dieser Rückkehr im Wege stehen. „Gehet ein, gehet ein durch die Tore! Bereitet dem Volk den Weg! Machet Bahn, machet Bahn, räumt die Steine hinweg! Richtet ein Zeichen auf für die Völker!" (Jesaja 62,10). In Jesaja 57,14 steht eine ebenso klare Aufforderung: „(…) räumt die Anstöße aus dem Weg meines Volkes!“

Darüber hinaus sieht Jesaja eine Zeit, in der die Heiden ihren Reichtum nach Israel bringen und das Land wieder aufbauen. „Fremde werden deine Mauern bauen, und ihre Könige werden dir dienen. Denn in meinem Zorn habe ich dich geschlagen, aber in meiner Gnade erbarme ich mich über dich. Deine Tore sollen stets offen stehen und weder Tag noch Nacht zugeschlossen werden, dass der Reichtum der Völker zu dir gebracht und ihre Könige herzugeführt werden“ (Jesaja 60,10-11).

 

Hilfe beim Aufbau

Während des Holocaust wurden Juden all ihrer irdischen Besitztümer beraubt. Doch Jesaja spricht wiederholt von einem Tag, an dem die „Fremden" (Heiden) nicht nur die Mauern Israels aufbauen, sondern - in einer göttlichen Wendung - Israel mit ihrem materiellen Reichtum helfen werden. Helfen Sie heute mit, die nächste Alijah-Welle zu bewältigen und die jüdischen Neueinwanderer im Land zu verwurzeln. Die Warteliste der Juden, die aus Frankreich, Südafrika und anderswo ausreisen wollen und dafür finanzielle Unterstützung brauchen, ist lange.

Spendenaufruf: Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende jüdischen Einwanderern beim Start in ein neues Leben in Israel. Herzlichen Dank!


Lieber Krieg als hasserfüllte Nachbarn

Obwohl Israel seit dem Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 einen Verteidigungskrieg an mehreren Fronten führen muss, reißt der Strom der Einwanderer nicht ab. Oft ist der ausufernde Antisemitismus im bisherigen Heimatland ausschlaggebend für die Alijah (jüd. Einwanderung).

FLUCHT VOR JUDENHASS

Rund 10.000 Olim (jüdische Einwanderer) nahm Israel von Januar bis April 2024 auf. Außerdem beobachtet man einen erheblichen Anstieg der Alijah-Anträge als Reaktion auf wachsenden Judenhass, vor allem in Frankreich, Kanada, den USA, Südafrika, der Ukraine und Australien.

Die ICEJ hat dieses Jahr bereits rund 110 Flüge für jüdische Einwanderer aus Frankreich, Äthiopien und Südafrika finanziert. Die Gruppenflüge von Paris aus werden von der Jewish Agency For Israel (JAFI) koordiniert. JAFI-Vertreterin Danielle Mor dankte der ICEJ herzlich für die Alijah-Unterstützung. In den nächsten Monaten werden viele weitere französische Juden einwandern. Allein an einer Alijah-Informationsver- anstaltung für medizinische Fachkräfte in Frankreich und Belgien nahmen über 450 jüdische Ärzte und Zahnärzte teil.

DUNKLER REGENBOGEN

Auch südafrikanische Juden flogen mit einem von der ICEJ gesponserten Alijah-Flug ins Gelobte Land. Südafrikas Regierung folgt einer eindeutig israelfeindlichen Agenda. In dem Staat, der aufgrund seiner multikulturellen Gesellschaft den Beinahmen „Regenbogennation“ trägt, leben heute noch über 50.000 Juden. Doch in den letzten Jahrzehnten sorgten der wirtschaftliche Abschwung und die hohe Kriminalitätsrate in der Post-Apartheid- Ära dafür, dass mehr und mehr Juden Südafrika verlassen, um in Israel oder in anderen Ländern neu anzufangen.

In den kommenden Monaten werden viele weitere Alijah-Flüge aus Südafrika erwartet, da das Land von der Welle des Antisemitismus überrollt wird, die seit dem Massaker der Hamas am 7. Oktober 2024 über den Globus schwappt. Viele Juden in Südafrika sind besonders besorgt über die Entscheidung der ANC- geführten Regierung, Israel vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag wegen Völkermordes anzuklagen.

AUSZUG AUS RUSSLAND

Seit Januar 2024 bis April sind rund 8.000 jüdische Einwanderer aus Ländern der ehemaligen UdSSR nach Israel gezogen. Die ICEJ wurde von der Jewish Agency gebeten, in den kommenden Monaten weitere hunderte Flüge zu finanzieren. Und wir unterstützen die Olim nach der Ankunft in Tel Aviv auch bei der Integration im „Gelobten Land“.


Hightech, Medizin und Jura - Grosse Pläne in Israel

Junge äthiopische Juden haben schwierige Startbedingungen in Israel. Aber sie kommen mit dem ernsthaften Willen, einen wertvollen Beitrag für das Land zu leisten. Die ICEJ hilft bei der Umsetzung ihrer großen Pläne.

SCHULABSCHLUSS

Der durch die Hamas entfachte Krieg ist eine große Herausforderung für alle Israelis – und ganz besonders für äthiopisch-jüdische Einwanderer. Doch kürzlich bestand wieder eine Klasse junger äthiopischer Olim (Neueinwanderer) den Schulabschluss. Die Olim hatten zuvor an einem neunmonatigen Vorbereitungskurs speziell für äthiopische Schüler teilgenommen, die noch keinen Schulabschluss hatten – gesponsert von der ICEJ.

Eine ICEJ-Delegation nahm an der Abschlussfeier für die 15 äthiopischen Einwanderer teil, die von uns besonders gefördert wurden. Die Feier fand im Alijah-Zentrum in Be’er Scheva statt. Diesem Moment beizuwohnen war etwas ganz Besonderes, denn wir wissen um die großen Herausforderungen, die äthiopische Juden bei der Alijah (Einwanderung) bewältigen müssen.

Die Einwanderung äthiopischer Juden war in den letzten Jahren ein Schwerpunkt der Alijah-Hilfe der ICEJ. Mehr als 3.250 äthiopische Juden kamen mit ICEJ- finanzierten Flügen nach Israel. Das entspricht etwa der Hälfte aller äthiopischen Einwanderer, die seit der Wiederaufnahme der historischen Alijah im Jahr 2015 eingewandert sind.

ARMUTSRISIKO

Die Ankunft im Gelobten Land ist für die äthiopischen Einwanderer ein wahrgewordener Traum und eine lebensverändernde Erfahrung zugleich. Der Neuanfang bringt viele Hindernisse mit sich, denn die kulturellen und sprachlichen Barrieren sind sehr hoch. So haben äthiopische Juden oft Schwierigkeiten, sich der isralischen Gesellschaft anzupassen – was viele in die Armut stürzen lässt.

Deshalb hilft die ICEJ äthiopischen Juden nicht nur, nach Israel zu kommen, sondern auch im Land Fuß zu fassen. Dazu gehört sicherzustellen, dass Jugendliche und junge Erwachsene nach der Ankunft die Möglichkeit erhalten, einen vollständigen israelischen Schulabschluss nachzuholen.

KRIEGSBEGINN

Die 15 äthiopischen Schüler, deren Schulabschluss wir im Alijah-Zentrum gefeiert haben, hatten während ihres Vorbereitungskurses nicht nur mit kulturellen und sprachlichen Hindernissen zu kämpfen. Sie erlebten mit Ausbruch des Krieges im vergangenen Oktober auch zum ersten Mal den Raketenbeschuss durch die Hamas und weitere Gefahren, die das Land bedrohen. Einen Teil des Programms konnten sie nicht gemeinsam im Unterricht absolvieren, sondern nur in Online-Kursen.

„Die Internationale Christliche Botschaft Jerusalem hat es uns ermöglicht, euch zu helfen“, betonte Vered, die Programmkoordinatorin, gegenüber den Absolventen und fügte einen Satz hinzu, der die Kursteilnehmer sehr berührte: „Die Freunde der ICEJ engagieren sich für euch, weil sie an euch glauben!“

ERFÜLLBARE TRÄUME

„Es war uns eine Ehre, euch bei eurer Alijah zu helfen“, wandte sich Nicole Yoder, ICEJ- Vizepräsidentin für Alijah und Soziales, an die Schüler. „Doch ihr seid heute nur wegen eurer eigenen harten Arbeit hier.Wir haben euch die Mittel und Werkzeuge zur Verfügung gestellt, aber ihr habt euch das Diplom selbst verdient. Wir hoffen, es wird ein Sprungbrett für euch, um eure Träume zu verwirklichen!“Und Träume haben die jungen Einwanderer: Ob Hightech, Medizin, Zahnmedizin, Buchhaltung oder Jura – jeder der 15 Absolventen strebt danach, einen Beitrag zu leisten und etwas zu erreichen.

 

Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende jüdischen Einwanderern beim Start in ein neues Leben in Israel. Herzlichen Dank!


Mitten im Krieg muss sich Israel auf eine neue Einwanderungswelle (Alijah) vorbereiten – ausgelöst durch den stark wachsenden Antisemitismus, der seit dem 7. Oktober in vielen Ländern der Welt jüdisches Leben bedroht. Der erwartete Alijah-Anstieg hat bereits begonnen.

Verlorene Perspektiven

Frankreich und Südafrika gehören zu den Ländern, in denen die Sorge vor gewalttätigem Antisemitismus besonders groß ist. Viele jüdische Familien sehen hier keine Zukunft mehr. Die ICEJ finanziert aktuell Alijah-Flüge für 100 französische und rund 20 südafrikanische Juden. Sie werden in den nächsten Monaten nach Israel einreisen. Wir freuen uns darauf, diese Olim (Einwanderer) in ihrer Heimat willkommen zu heißen. Doch wir brauchen noch Unterstützung, um diese Flüge finanzieren zu können – und weitere Flüge. Denn die Liste der Juden, die vor dem unerträglichen Hass aus ihren Heimatländern fliehen wollen, wird täglich länger. Seit dem brutalen Massaker der Hamas sind bereits mehr als 7.000 Juden nach Israel eingewandert, obwohl sich das Land im Krieg befindet.

Hass-Hotspot Frankreich

Die Jewish Agency hat Frankreich oberste Priorität eingeräumt, da die Alijah-Anträge dort seit Beginn des Krieges im Oktober um mehr als 500 Prozent (!) angestiegen sind. Einem aktuellen Bericht zufolge sind die antisemitischen Vorfälle in Frankreich um 1.000 Prozent gestiegen!

Bereits ab dem Jahr 2000 verließen viele Juden der damals noch rund 750.000 Mitglieder großen jüdischen Gemeinschaft das Land. Auslöser: Parallel zur zweiten palästinensischen Intifada von 2000 bis 2005 und in den Folgejahren überzogen radikale Muslime ganz Frankreich mit Hassbotschaften gegen Juden. Nach dem Anschlag auf eine jüdische Schule in Toulouse 2012, den Charlie-Hebdo-Ausschreitungen, einer Geiselnahme in einem koscheren Supermarkt in Paris sowie der brutalen Ermordung der  65-jährigen Jüdin Sarah Halimi 2017 hatte sich der jüdische Exodus noch beschleunigt. Heute leben Schätzungen zufolge nur noch 500.000 Juden in Frankreich. Es ist beschämend, wie still und empathielos dieser langsame Exodus europäischer Juden seitens der Politik und Medien hingenommen wird.

Bei der Flucht vor dem Hass entscheiden sich viele französische Juden ganz bewusst für Israel. Zum einen, weil der weltweit steigende Antisemitismus eine starke Identifizierung mit dem jüdischen Staat bewirkt, zum anderen, weil es im erfolgreichen Israel sehr gute Job-Chancen im Hightech-Bereich und in anderen Berufen gibt.

Nicht alle französische Juden haben jedoch die Mittel, um nach Israel auszuwandern. Viele stammen aus sephardischen jüdischen Arbeiterfamilien, die vor mehreren Generationen vor den Unruhen in Nordafrika geflohen sind.

Die ICEJ sponsert seit 2010 Alijah-Flüge aus Frankreich. Seitdem haben wir mehr als 4.000 französischen Juden die Alijah ermöglicht. Die Tür steht nun offen, hunderten weiteren französischen Juden nach Israel zu helfen – als Dienst im Sinne der biblischen Prophezeiungen.

Israelfeind Südafrika

Auch in Südafrika ist die Zahl der Alijah in jüngster Zeit sprunghaft angestiegen, was mit der Völkermord-Klage des Landes gegen Israel vor dem Weltgerichtshof in Den Haag zusammenfällt. Die unverhohlen aggressive Haltung der ANC-geführten Regierung gegenüber Israel ist ein Booster für Antisemitismus im ganzen Land. Auch ICEJ-Vertreter in Südafrika erleben diese Feindseligkeit, beispielsweise als sie eine Pro-Israel-Kundgebung in Kapstadt vorbereiteten. Etwa 3.000 christliche Teilnehmer waren erwarteten, die für Israel und die Geiseln beten wollten. Pro-palästinensische Israelhasser versammelten sich jedoch zu einer nicht genehmigten Gegendemonstration und konnten unsere Demonstration mit Gewalt verhindern. Mehrere Personen wurden angegriffen, es kam zu Zusammenstößen mit der Polizei. Einer der Hauptverantwortlichen für den Aufruhr war Mandla Mandela, ein Enkel von Nelson Mandela, der zum Islam konvertierte. Sogar ein jüdischer Mann im Rollstuhl wurde von den Randalierern angegriffen. Auch hierüber schweigt die internationale Presse weitgehend.

Viele Christen in Südafrika sprechen sich gegen den zunehmenden Antisemitismus und die israelfeindliche Haltung ihrer Regierung aus und beten inständig für einen drastischen Kurswechsel ihres Landes bei den bevorstehenden nationalen Wahlen.

Angesichts der Spannungen zwischen den beiden Ländern hat EL AL beschlossen, die Direktflüge von Israel nach Südafrika bald einzustellen. Es gibt sogar Überlegungen über eine mögliche Schließung der israelischen Botschaft in Südafrika. Nichtsdestotrotz wird die Alijah aus Südafrika auf jeden Fall weitergehen. Aber wir brauchen auch hier Ihre Hilfe, um mehr Juden aus dieser umkämpften Gemeinde nach Hause zu holen.

Prophetische Erfüllung

Die ICEJ hat bereits mehr als 185.000 Juden bei der Rückkehr in das Gelobte Land unterstützt. Wir dürfen damit teilhaben an der Erfüllung biblischer Prophezeiungen. Bitte stellen Sie sich gemeinsam mit uns auch der aktuellen Herausforderung.

Spendenaufruf:

Bitte helfen Sie uns mit Ihrer Spende, jüdische Familien bei der Alijah zu unterstützen. Herzlichen Dank!


Gepackte Koffer

Israel bereitet sich auf eine neue große Alijah-Welle vor (jüdische Einwanderung). Seit dem Massaker am 7. Oktober herrscht ein Ansturm auf die Alijah-Registrierung – in Frankreich verzeichnet man ein Plus von 430 Prozent.

 

Flucht aus Frankreich

Warum schießen die Anträge auf Alijah gerade in Frankreich aktuell so in die Höhe? Mit rund 450.000 Menschen lebt hier die drittgrößte jüdische Gemeinde der Welt. Trotzdem sehen sich Juden in Frankreich ständigem Antisemitismus ausgesetzt, der oft direkt mit Konflikten im Nahen Osten zusammenhängt.

Die ICEJ begann 2010 damit, Flüge von Frankreich aus zu sponsern, da es in der Grande Nation bereits nach dem Gaza-Krieg 2009 zu antisemitischen Ausschreitungen kam. Tragödien wie die islamistischen Anschläge im Jahr 2012, als sieben Menschen ermordet wurden, darunter drei Kinder einer jüdischen Schule, trieben die Alijah in den folgenden Jahren erneut in die Höhe. Noch weiter verschlechterte sich die Situation nach dem Gaza-Krieg 2014. Damals erreichte die Alijah aus Frankreich einen historischen Höchststand: Fast 8.000 französische Juden wanderten 2015 nach Israel aus – vertrieben vom wachsenden, vor allem islamisch geprägten Judenhass.

 

Islamischer Judenhass

Besonders in Gegenden, in denen Juden und Muslime zusammenlebten, kam es zu vielen antijüdischen Vorfällen und Angriffen. Die französische Regierung reagierte mit verstärkten Sicherheitsvorkehrungen für jüdische Schulen, Synagogen und Gemeindezentren. Dies stärkte vorübergehend zwar das Sicherheitsgefühl, doch der Judenhass breitete sich trotzdem weiter aus und nahm auch in anderen Bereichen mehr und mehr Raum ein – vor allem in den anhaltenden politischen Protesten der „Gelbwesten-Bewegung“, die nun völlig offen einen antisemitischen Charakter zeigten. Diese Entwicklung wurde zu einem neuen wichtigen Antriebsfaktor für die Alijah aus Frankreich und ging so weit, dass im Jahr 2020, als die Alijah weltweit aufgrund der Corona-Pandemie um 40 Prozent zurückging, die französische Alijah dennoch weiter anstieg. Ebenso im Jahr 2021. Aufgrund der hohen Nachfrage verstärkte die ICEJ ihre Unterstützung für Alijah-Flüge aus Frankreich damals erneut.

Die von der Jewish Agency und dem Ministerium für Alijah und Integration erfassten Daten zeigen, dass seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober die Zahl der in Frankreich eröffneten Alijah-Akten weiter rasant gestiegen sind: um 430 Prozent! Für jeden Antragsteller, der ein konkretes Interesse an einer Einwanderung nach Israel hat, wird eine entsprechende Akte eröffnet – insgesamt für etwa 1.200 Personen seit dem Massaker bis zum Jahresende 2023. Im Vorjahreszeitraum verzeichnete man etwa 220 Antragsteller.

 

Offener Zufluchtsort

Angesichts des weltweit zunehmenden Antisemitismus erwägen aber nicht nur in Frankreich immer mehr Juden nach Israel auszuwandern. Seit jenem dunklen Schabbat am 7. Oktober 2023 sind bereits über 4.000 Olim (jüdische Neueinwanderer) in Israel eingetroffen. Kürzlich prognostizierte der Vorsitzende der Jewish Agency, Doron Almog, dass Israel aufgrund des überall wachsenden Antisemitismus wohl in den nächsten Jahren bis zu eine Million neue jüdische Einwanderer aufnehmen werde – oder sollte man besser sagen: jüdische Flüchtlinge?

Die Jewish Agency versichert, alles zu tun, um einen solchen Massenzustrom bewältigen zu können. Israel will weiterhin als Schutzraum für Juden aus aller Welt die Tore offen halten. Aber die Aufnahme und Integration so vieler Neubürger stellt eine große Herausforderung für das kleine Land dar – wieder einmal.

Die ICEJ wird der jüdischen Gemeinschaft dabei zur Seite stehen. Wir helfen jüdischen Einwanderern nicht nur bei der Alijah, sondern auch anschließend in der Integrationsphase. Die Alijah-Arbeit der ICEJ begann 1980 in Wien. Seither haben wir mehr als 175.000 Juden bei der Heimkehr nach Israel unterstützt, darunter über 5.000 im Jahr 2023. Insgesamt kamen während der letzten fünf Jahre rund 210.000 Olim aus aller Welt nach Israel.

 

Judenhass-Welle in Deutschland

Ein an die Tür geschmierter Davidstern. Sachbeschädigungen bei jüdischen Restaurants, Körperverletzungen und ein versuchter Brandanschlag auf eine jüdische Gemeinde – seit dem Terrorangriff der Hamas schnellte die Zahl antisemitischer Angriffe auf Juden und jüdische Einrichtungen in die Höhe.

In der Pro-Palästina-Bewegung hat der Antisemitismus ein Zuhause gefunden Auch wenn Protestierende es gerne leugnen, sprechen ihre Taten für sich: Auf den Demonstrationen sieht und hört man Juden- und Israelhass in vielfältigen Ausprägungen. Dazu gehören Plakate mit kombinierten Davidstern und Hakenkreuz, „Kindermörder“-Rufe und „From the river to the see“-Parolen. Islamischer Judenhass wird außerdem vielfach beklatscht und unterstützt von linken „Intellektuellen“ – sogar an deutschen Universitäten. An der Freien Universität in Berlin wurden Juden und „Judenfreunde“ wiederholt von einem Mob israelfeindlicher Studenten beschimpft und daran gehindert, den Hörsaal zu betreten, während antisemitische Parolen skandiert wurden.

Auch die Statistik spricht eine deutliche Sprache: Rund 1.000 antisemitische Vorfälle in Deutschland wurden allein im ersten Monat nach dem Terrorangriff beim Bundesverband der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (Rias) gemeldet – 29 Vorfälle pro Tag. Das entspricht einer Zunahme von 320 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Und die Dunkelziffer dürfte noch weitaus höher sein.

Spendenhinweis: Bitte helfen Sie uns mit Ihrer Spende, jüdische Familien bei der Alijah zu unterstützen. Herzlichen Dank!