Bunker, Lebensmittel und Medikamente

 

Haifa in Gefahr

Die Hafenstadt Haifa liegt auf einem langen Bergrücken und ist dem Raketenbeschuss aus dem Libanon deshalb weitgehend schutzlos ausgeliefert. Die Hisbollah hat die Großstadt bereits per Drohnenaufklärung kartografiert und angekündigt, die drittgrößte Stadt Israels härter anzugreifen als im Jahr 2006. Damals nahmen die Terroristen das große Rambam-Krankenhaus in Haifa direkt ins Visier.

Besonders gefährdet und gefährlich ist auch das Hafengebiet von Haifa. Denn hier gibt es dutzende Chemielagertanks und andere Industrieanlagen, die einladende Ziele für den Feind darstellen und für die 300 000 Einwohner der Stadt ein großes Risiko bedeuten.

Die ICEJ betreibt seit 14 Jahren ein Heim für Holocaustüberlebende in Haifa. Dieses Heim ist zu einer warmherzigen, fürsorglichen Gemeinschaft für etwa 60 Überlebende geworden, die derzeit im Haifa-Heim leben.

 

Holocaust und Hisbollah

Die Bewohner haben in ihrer Jugend die schlimmsten Gräuel des Holocaust überlebt. Jetzt leben sie im Bewusstsein der ständigen Bedrohung aus dem Norden und erleben den massiven Raketenbeschuss der skrupellosen Terrormiliz Hisbollah.

Seit dem Terrorüberfall der Hamas am 7. Oktober hat die ICEJ wesentliche Schritte unternommen, um die Bewohner des Heims vor Raketen- und Drohnenangriffen zu schützen. Dazu gehört die Errichtung eines oberirdischen Bunkers und ein neuer Schutzraum direkt neben dem Gemeinschaftsspeisesaal. Wir haben Lebensmittel und Medikamente eingelagert und uns mit der Anschaffung eines großen Generators gegen Stromausfall abgesichert. Für den Fall eines tagelang andauernden heftigen Raketenbeschusses durch die Hisbollah haben wir für die Bewohner einen unterirdischen Bunker in einer benachbarten Schule organisiert und für einen längeren Aufenthalt ausgestattet.

Die Vorbereitungen sind soweit möglich abgeschlossen. Das Team der ICEJ im Haifa-Heim hat versucht, jedes mögliche Szenario abzudecken. Es wäre jedoch sehr hilfreich, wenn wir finanzielle Mittel in Reserve hätten, um etwaige Notsituationen rasch und flexibel bewältigen zu können. Danke an alle Spender!

Spendenaufruf: Bitte unterstützen Sie unser Haifa-Heim für Holocaustüberlebende.  Herzlichen Dank!


Kunstwerke der Hoffnung

Im Haifa-Heim sind wir auf einen möglichen großen Krieg vorbereitet. Wir wissen, dass die Raketen dann auch uns erreichen können. Trotzdem – und gerade deshalb – feiern wir das Leben. Dabei spielen Kunst und Kreativität eine große Rolle. Ein Update der letzten Zeit.

Kunstausstellung

Das Haifa-Heim hat offene Türen. Viele Angebote richten sich an Bewohner und Besucher gleichermaßen. So luden wir auch öffentlich zur „Ersten Kunstausstellung im Haifa-Heim“ ein. Diese besondere Veranstaltungswoche wurde von vielen auswärtigen Besuchern genutzt. Zu sehen waren ausschließlich Kunstwerke unserer Bewohner. Das Thema der Ausstellung lautete „Hoffnung, ausgedrückt in Kunst“.

Man konnte sehen, dass unsere Heimbewohner ihr Herz in ihre Kreationen einfließen ließen. Es waren wunderschöne, lebendige Bilder ihres Lebensweges, die innere Stärke und Hoffnung widerspiegeln. Viele unserer Künstler hatten sich von Psalm 23 und anderen biblischen Themen inspirieren lassen.

Therapeutischer Wert

Entstanden waren die Arbeiten unter der fachkundigen Anleitung unserer Kunsttherapeutin Nancy – sie nutzt die Kreativtherapie, um den Bewohnern zu helfen, zur Ruhe zu finden und ihr künstlerisches Potenzial freizusetzen. Die Ausstellung war dann auch ein beeindruckendes Zeugnis für die Widerstandsfähigkeit und Kreativität unserer lieben Holocaustüberlebenden. „Während ich hier stehe, umgeben von euren unglaublichen Kunstwerken, werde ich an die Stärke erinnert, die in jedem von euch steckt", fasste Yudit Setz, Koordinatorin für die freiwilligen christlichen Helfer im Haifa-Heim, ihre Eindrücke in einer kleinen Ansprache zusammen.

Zu den Ausstellern gehörte auch Mania Herman, eine Künstlerin, Autorin und Dichterin, deren Worte die Ausstellungshalle erfüllten. Besonders bewegt war das Publikum von ihrem Gedicht „Kunst im Alter“. 

 

Kunst im Alter

Im Alter zu zeichnen,

ist eine Herausforderung.

Aber jede Zeichnung ist eine Ermutigung,

und verhindert den Verfall.

Denn im Alter Nervenkitzel zu erleben,

ist wie ein Strom des Glücks, der fließt.

Es ist das Gefühl der Erneuerung,

Und ein Kompliment zu hören,

macht die Freude noch größer. 

 

Übrigens: Mania hat ihre Biographie veröffentlicht im Buch „Manias Geschichte – Eine Kindheit im Schatten des Holocaust“. Dieses hochwertige Buch kann in unserem Shop bestellt werden (solange der Vorrat reicht).

Bei der Ausstellungseröffnung wurden die Höhepunkte des gemeinsamen Kunstunterrichts in einem fröhlichen Kurzfilm vorgeführt. Der Abend endete mit inspirierenden Gesprächen – und unseren Heimbewohner wurde bewusst, wie stolz sie auf ihre Arbeiten sein können.  

Drittklässler-Besuch

Auch Drittklässlern aus einer nahegelegenen Schule besuchte die Ausstellung und beteiligten sich unter Anleitung unserer Kunsttherapeutin an einem gemeinsames Kunstprojekt mit Heimbewohnern. Danach wollten die Kinder gar nicht mehr gehen, weil eine tiefe Verbindung zwischen ihnen und den Heimbewohnern entstanden war. Die Kinder stellten noch viele Fragen und wollen unbedingt wiederkommen.

Lachen und basteln

In den letzten Wochen fand auch ein Vortrag und Workshop unter der Leitung der bekannten israelischen Künstlerin Sabina Saad statt. Als Tochter von Holocaust-Überlebenden war Sabinas Verbindung zu den Bewohnern offensichtlich, und ihre Anwesenheit wurde mit großer Dankbarkeit aufgenommen. Im Holocaust-Museum des Heims, in dem viele Werken von Sabina ausgestellt sind, erzählte sie ihre persönliche Geschichte und erklärte, wie sie ihre künstlerischen Fähigkeiten entwickelte. Dann bastelten Sabina und die Heimbewohner mit viel Humor und Wärme gemeinsam Davidstern-Hüte aus Zeitungspapier. „Es ist ein Privileg, hierher zu kommen und mit euch in dieser liebevollen Umgebung zu sein“, bedankte sich Sabina bei allen Teilnehmern.

Holocaust-Gedenken

Manche schmerzhaften Kindheitserinnerungen brechen durch die Kriegsvorbereitungen in Israel bei vielen Heimbewohner aktuell wieder auf. Doch die Holocaustüberlebenden fühlen sich in der von Wärme und Liebe geprägten Gemeinschaft geborgen und getröstet, wie unser Team immer wieder erfährt. Zu einer großen gemeinsamen Holocaust-Gedenkfeier kamen IDF-Soldaten, Schulkinder, Knesset-Abgeordnete, lokale Politiker, Rabbiner und Diplomaten der russischen, rumänischen, taiwanesischen und indischen Botschaften. Auch deren Anteilnahme und Aufmerksamkeit tat unseren Heimbewohnern sehr gut.

Gäste aus Taiwan

Jeder Christ, der in dieser sehr schwierigen Zeit nach Israel kommt, ist herzlich willkommen. Im Haifa-Heim freuten sich die Bewohner über den Besuch von 20 Pastoren aus Taiwan, die in Begleitung der Direktoren der taiwanischen ICEJ-Zweigstelle kamen. Zu erleben, dass es weltweit Christen gibt, die Israel lieben und unterstützen, bringt unseren Bewohnern sehr viel Ermutigung und Trost – besonders jetzt!

 

Bitte unterstützen Sie das Haifa-Heim mit Ihrer Spende. Herzlichen Dank!


Freude - Trotz Lärm und Staub

Es staubt und es ist laut. Wir bauen einen Schutzraum im neuen Wohnhaus des Heim-Komplexes. Trotz Umbauarbeiten gelang eine schöne Pessach-Feier.

Im Krieg

In dem Gebäude leben sieben Holocaustüberlebende, die erst im vergangenen Jahr aus der Ukraine evakuiert wurden. Insgesamt 16 Bewohner des Haifa-Heims flohen seit Beginn des Kriegs aus der Ukraine nach Israel – und sind in einem neuen Krieg gelandet.  Die ICEJ-Mitarbeiter tun alles, um sie zu beruhigen.

Wir möchten, dass sich die Senioren vor der Bedrohung durch die Hisbollah im Norden Israels geschützt fühlen. Dafür soll ein bisher freies Zimmer in einen Schutzraum verwandelt werden. Das geht nicht ohne Dreck und Lärm. Aber die Bewohner beruhigen uns: „Der Lärm und der Staub machen mir nichts aus. Ich bin einfach so dankbar, dass Sie sich um unsere Sicherheit kümmern", erklärte Bewohnerin Natalia stellvertretend für alle Bewohner. 

Pessach vor der Tür

Die Vorbereitungen für Pessach, das biblische Fest der ungesäuerten Brote, an dem das jüdische Volk von Generation zu Generation an den Auszug aus Ägypten erinnert, sind in vollem Gange. Junge Schüler aus der Schule neben dem Haifa-Heim haben heute Morgen für unsere Bewohner ein Pessach-Frühlingslied gesungen.

Jedes Jahr bereiten wir Pessach-Pakete für bedürftige, alleinlebende Holocaust-Überlebende in der Region Haifa vor. Neben Matza (ungesäuertes Brot) und anderen traditionellen Pessach-Lebensmitteln wurden den Paketen in diesem Jahr einige zusätzliche Lebensmittel für Notfälle beigefügt. Beim Packen der Pessach-Geschenkpakete wurde das Team der ICEJ unterstützt von Mitarbeitern eines Hightech-Unternehmens, der Fußballmannschaft Maccabi Haifa, Schulklassen und IDF-Soldaten.

Kunst und Therapie

Trotz ständiger Bedrohung durch den Krieg im Norden geht das Leben im Haifa-Heim weiter. In der Kunsttherapie sprachen die Bewohner über die Geschichte des Pessachfests. In einer angenehmen Atmosphäre, bei Tee und Musik, malten die Holocaustüberlebenden ihre Eindrücke vom Auszug aus Ägypten. Wir planen, demnächst eine öffentliche Ausstellung der dabei entstandenen Werke zu veranstalten.

 

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Holocaust Gedenktag - Haifa Heim Update

Überschattet von der Tatsache, dass der Antisemitismus weltweit steigt, hielten wir an einem regnerischen Tag den HolocaustGedenktag ab. Wir versammelten uns draußen – Holocaustüberlebende, Soldaten, Schulkinder, Mitarbeiter des HaifaHeims, Rabbis und Vertreter der Botschaften von Russland, Rumänien, Taiwan und Indien. Zusammen gedachten wir den schrecklichen Geschehnissen des Holocausts. ICEJ-Mitarbeiterin Yudit Setz wandte sich an die Teilnehmer mit folgenden Worten:

„Liebe Überlebende des Holocausts. An diesem schweren Tag möchte ich Euch im Namen vieler Christen aus der ganzen Welt, die an Eurer Seite stehen, Trost zusprechen. Nette Worte auf Gedenkveranstaltungen verhallen in diesen Zeiten leer und bedeutungslos, wenn sie nicht von Taten begleitet werden. Die ICEJ repräsentiert Christen, die sich die Worte Ruths an Naomi zu Herzen genommen haben. „Dein Volk ist auch mein Volk, und dein Gott, ist auch mein Gott“. Wir stehen an Eurer  Seite im Gebet und in Taten, wir bekämpfen den Antisemitismus und stehen auf für das Recht. Ihr seid nicht alleine!“ Diese Worte waren wie ein Funken Hoffnung in einer Zeit, in der Israel von der Welt allein gelassen wird.  Gegen aller Widrigkeiten, gegen das dunkelste Kapitel der Geschichte.

Das Leben Feiern

Geburtstage sind es immer wert, dass man sie feiert! Unsere Heimbewohner sind immer sehr berührt von all der Aufmerksamkeit, den Luftballons, und der Wertevermittlung, die sie an diesem Tag spüren. Eine unserer Bewohnerinnen aus der Ukraine organisierte an ihrem Geburtstag ein Fest und lud alle Mitarbeiter zu ihr ein. Es hat ihr so viel Freude bereitet, dieses Fest vorzubereiten.

Man konnte sehen, wie sehr sie sich freute, aber ihre Rede von diesem Abend hat uns alle berührt. Sie erzählte von ihrer Flucht vor 2 Jahren aus Odessa, und wie es ihr damit ging: „Als ich hier ankam, musste ich jeden Tag weinen. Denn ich musste all meine sozialen Kontakte, meine Heimat und alles, was ich kannte, zurücklassen. Mein Mann war noch nicht lange verstorben und mein Sohn wohnte im Ausland und so fühlte ich mich sehr verlassen. Aber ich konnte hier wieder eine Familie finden. Ihr seid meine Familie! Ich bin sehr dankbar, dass ich hier in dieser Gemeinschaft leben darf, für all die Versorgung und für dieses Gefühl des Dazugehörens.“

 

Solidaritätsreise-Teilnehmer besuchen das Haifa Heim

Eine Reisegruppe der ICEJ aus Deutschland mit über 40 Personen besuchte uns vor kurzem in Israel. Sie brachten Geschenke, sangen Lieder und ermutigten die Bewohner des Haifa-Heims sehr. Alle waren sehr berührt, dass sie gekommen waren mitten im Krieg, obwohl im Westen der Antisemitismus steigt. Als unsere Holocaustüberlebende Lena von der deutschen Gruppe ein Geschenk erhielt, war sie sichtlich berührt. Sie hatte Tränen in den Augen, als sie sagte: „Wäre ich nicht hier im Haifa-Heim, hätte ich nicht mitbekommen, dass es so viele Christen aus Deutschland gibt, die uns wohlgesonnen sind.“Und dann sagte sie noch: „Vielen Dank an alle Christen aus Deutschland, dass Ihr Israel unterstützt, dass ihr für uns betet und helft und uns mögt. Dass ihr uns besucht, sogar inmitten des Krieges. Vielen, vielen Dank, Gott segne Euch. “ Lenas Worte repräsentieren, was viele Bewohner empfunden haben, die von der Solidarität der deutschen Reisegruppe berührt waren.

 

Genia Schwartzbert ist von uns gegangen.

Diesen Monat ist Genia Schwartzbert, eine Bewohnerin des Haifa-Heims, mit fast 101 Jahren von uns gegangen. Sie musste viel Verlust während des Holocausts ertragen. Der Tod ihrer Eltern, die Trennung von ihrem Bruder, während sie auf die jüngere Schwester aufpasste. Nachdem sie 1957 nach Israel gekommen war, musste sie noch weitere persönliche Tragödien erleben, aber sie ist stark geblieben. Genia hat ihre Zeit im Haifa-Heim genossen. Sie wurde in Haifa im Kreis ihrer Lieben beerdigt. Wir werden sie sehr vermissen. Danke, an alle, die sie unterstützt haben.

 

 


Ständiger Raketenbeschuss der Hisbollah vom Libanon aus und Vernichtungsankündigungen aus dem Iran: Israel steht am Rande eines großen Kriegs. Wir haben in den vergangenen Wochen Vorbereitungen getroffen, um die Bewohner unseres Haifa-Heims im Ernstfall schützen zu können. Ein kleiner Einblick.

Gefährliche Nordgrenze

Die israelische Regierung warnte bereits, dass Zehntausende von der Nordgrenze evakuierte Israelis möglicherweise noch länger nicht in ihre Häuser zurückkehren können. Bis heute feuert die Hisbollah täglich Raketen auf Nordisrael ab. Die Sicherheit der israelischen Ortschaften dort kann nur gewährleistet werden, wenn die israelische Armee (IDF) in den Südlibanon vordringt und die Terrororganisation Hisbollah aus dem Grenzgebiet zurückdrängt. Dies würde aber wahrscheinlich zu einer erheblichen Eskalation führen.

Um das Haifa-Heim der ICEJ im Kriegsfall besser schützen zu können, haben wir mehrere Maßnahmen ergriffen: Wir haben in Zusammenarbeit mit der Stadt Haifa und dem Elektrizitätswerk einen großen Notstromgenerator organisiert, der im Falle eines Stromausfalls nicht nur ein einzelnes Gebäude, sondern den gesamten Block, in dem die meisten Bewohner leben, mit Strom versorgen kann. Außerdem steht jetzt ein Schutzbunker direkt beim Speisesaal, um während der Mahlzeiten oder bei Veranstaltungen schnellen Zugang zu ermöglichen. Aktuell kaufen wir Lebensmittel- und Notfallartikel, um Vorräte anzulegen, falls niemand mehr nach draußen gehen kann oder die Versorgung zusammenbricht.

Bunker und Krankenwagen

Ein weiterer Schutzbunker steht jetzt nahe des wichtigsten Versammlungsorts unseres Heims, außerdem haben wir einen großen unterirdischen Schutzraum in einer öffentlichen Schule auf der anderen Straßenseite eingerichtet. Hier können die Bewohner längerfristig untergebracht werden, falls Haifa unter tagelangen Raketenbeschuss gerät. Und nicht zuletzt haben wir einen neuen Krankenwagen gespendet, der speziell auf die Bedürfnisse älterer Personen zugeschnitten ist und die medizinische Versorgungslage aller Holocaustüberlebender in der Region Haifa verbessern kann.

Ort für schöne Stunden

Und wir haben unseren Speisesaal umfassend renoviert und die Küche modernisiert – denn wir wollen den Senioren gerade in dieser Zeit ganz bewusst möglichst viele schöne Momente schenken. Ziel war es, diesen Gemeinschaftsraum so schön und warm wie möglich zu gestalten. Es ist gelungen! Nach einem Monat harter Arbeit durch eine sorgfältig ausgewählte Gruppe wunderbarer Bauarbeiter konnten wir Mitte Februar die festliche Wiedereröffnung feiern. Unsere Bewohner lieben diesen Ort und freuen sich über die Konzerte und Gruppenbesuche, die hier stattfinden.

Beten wir, dass sich der Konflikt an Israels Nordgrenze nicht ausweitet, denn die Bewohner des Heims haben in ihrem Leben schon genug Kriege und Leid gesehen. Bitte beten Sie mit uns!

 

Manias Botschaft

Botschafter und Diplomaten aus mehreren Ländern kamen ins Haifa-Heim der ICEJ, um zum Internationalen Holocaust-Gedenktag ihre Unterstützung für das jüdische Volk zu bekundeten. Mania, Holocaustüberlebende und Bewohnerin des Haifa-Heims, gab ihnen eine ernüchternde Botschaft mit auf den Weg: Der Schwur „Nie wieder“ sei angesichts der Massaker der Hamas offenbar bedeutungslos geworden. Der zunehmende Antisemitismus in Europa nähere sich dem Stand der 1930er Jahre, warnte die Seniorin. Deshalb sei es wichtig, dass die Holocaustüberlebenden ihre Stimme erheben – und erinnern.

Gedenken an Moshe Bar Haim

Moshe Bar Haim, ein Bewohner unseres Haifa-Heims, wurde in Rumänien geboren und erlebte eine glückliche Kindheit, bis sich sein Leben während des Zweiten Weltkriegs schlagartig änderte. Die Familie musste sich verstecken und lebte in der allgegenwärtigen Angst vor Entdeckung.

Deutsche Streitkräfte spürten die Familie auf und verschleppten Eltern und Kinder in verschiedene Konzentrationslager. Der Horror, den Moshe dort erlebte, traumatisierte ihn und prägte den Rest seines Lebens.

Moshe überlebte und wurde von der russischen Armee befreit. Er bestieg ein Schiff zum Mandatsgebiet Palästina. Doch britische Streifkräfte stoppten das Boot und brachten die Flüchtlinge nach Zypern, wo Moshe zusammen mit den anderen jüdischen Flüchtlingen in ein Internierungslager gesperrt wurde. Letztendlich schaffte Moshe es nach Israel, studierte dort Agrarwissenschaft, diente als Soldat in der Armee und wurde schließlich Lehrer. Später zog er nach Amerika, entdeckte sein Talent als Koch und betrieb zusammen mit seiner Frau ein florierendes Restaurant.

Leider wurde Moshes Leben erneut von Trauer geprägt, als er nach 46 Jahren seine Frau und auch seine jüngste Tochter verlor. Altersbedingt benötigte Moshe ein unterstützendes Umfeld, das er im Haifa-Heim fand. Es war sein Zuhause bis zu seinem Tod am 30. Januar 2024 im Alter von 90 Jahren. Sein Tod hinterlässt bei seiner Familie, seinen Freunden und der gesamten Gemeinschaft des Haifa-Heims eine große Lücke.

 

Yaacov feierte 100. Geburtstag

Willkommen im exklusiven Club der 100-Jährigen! Yaacov H. erreichte dieses biblische Alter, wie schon zwei andere Bewohner mit polnischen Wurzeln. Das Geheimnis des hohen Alters? Die Senioren sind sich einig: Die hingebungsvolle Betreuung durch unsere wunderbaren Pfleger, die rund um die Uhr im Einsatz sind, sowie die Aktivitäten und die Liebe, die im Heim angeboten werden. Trotz der schwierigen Zeit bleibt unser Haifa-Heim ein Ort der Wärme und Freude. Dafür sind wir alle sehr dankbar!

 

Bitte unterstützen Sie das Haifa-Heim mit Ihrer Spende. Herzlichen Dank!

 

 

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