Neueinwanderer: Das erste Zuhause in der Heimat

Mit dem Projekt „First Home in the Homeland”, „Das erste Zuhause in der Heimat“,bietet die ICEJ neuen jüdischen Einwanderern die Möglichkeit einer „weichen Landung“ in einem Land, das ihnen noch vollkommen fremd ist,das aber als ihre neue Heimat gewählt haben.


TRAUM VON EINER BESSEREN ZUKUNFT

Heute wandern jüdische Menschen mit vielen unterschiedlichen Hintergründen aus der ganzen Welt nach Israel ein. Jeder mit einer persönlichen Geschichte. Einige haben den Umzug jahrelang geplant, während andere gezwungen waren, alles zurückzulassen, beispielsweise auf der Flucht vor dem Krieg in der Ukraine. Mit nichts als ein paar Gegenständen in ihrem Koffer erreichen sie Israel. Jeder Olim (Neueinwanderer) kommt an mit dem Traum, eine bessere Zukunft für sich und seine Familie im neuen jüdischen Heimatland aufzubauen. Dieser Aufbau beginnt immer mit der Suche nach einem neuen Zuhause. Aber wie und wo kann solch ein Zuhause gefunden werden?


FIRST HOME

Eine Option ist das Projekt „First Home in the Homeland”, das „erste Zuhause in der Heimat“. Es wurde 1989 von einem Kibbuzim-Netzwerk ins Leben gerufen. „First Home” hat inzwischen hunderte Einwanderer aufgenommen und ihnen einen „weichen Landeplatz“ mit einem Zuhause in einem zu dem Netzwerk gehörenden Kibbuz angeboten. Dort können sie  zunächst einmal die hebräische Sprache erlernen und in Ruhe Entscheidungen darüber treffen, wo sie sich dauerhaft niederlassen wollen.
Derzeit bieten etwa 48 Kibbuzim in Nord- und Südisrael jüdischen Familien, die gerade Aliyah gemacht haben, ein Zuhause. Neu angekommene Familien werden in einer dieser in Israel bekannten ländlichen Kollektivsiedlungen, die Kibbuz genannt werden, willkommen geheißen. Hier lernen sie in den ersten sechs Monaten Hebräisch. Viele bleiben ein ganzes Jahr, wenn es im Kibbuz Platz für sie gibt. Das „First Home“-Programm integriert sie in die Kibbuz-Gemeinschaft und bietet durch lokale Kibbuzniks, denen die Familien jeden Tag begegnen, persönliche Betreuung und Unterstützung.


WACHSENDE ZUWANDERUNG

Im vergangenen Jahr profitierten 210 Einwandererfamilien von dieser offenen Tür. In diesem Jahr gab es bereits einen Zuzug von 130 neuen Familien – aufgrund des Krieges in der Ukraine. Er kurbelte auch die Zuwanderung aus mehreren anderen russischsprachigen Ländern an. Daher hat sich das Programm bemüht, weitere Kibbuzim zu finden, die Wohnungen anbieten können. Als Reaktion darauf schlossen sich schnell zehn neue Kibbuzim dem „First Home in the Homeland“-Programm an. Dennoch blieb viel Arbeit für die Koordinatoren, die dringend versuchten, Plätze für die Neuankömmlinge vorzubereiten.


WAS WAR ZU TUN?

Zunächst spendeten lokale Kibbuz-Familien gut erhaltene Möbel für die offenen Wohnungen. Für die Einrichtung der Wohnungen waren jedoch auch neue Möbel und Einrichtungsgegenstände wie Betten, Küchentische, Schreibtische, Stühle, Kleiderschränke, Kühlschränke, Klimaanlagen und vieles mehr erforderlich. Die ICEJ hörte von dieser Notlage und sprang ein, um die Kosten zu decken. Unser Geschenk ermöglichte die vollständige Einrichtung von 50 Wohnungen im Kibbuz Revivim und im Kibbuz Mashabei Sadeh im Süden, sowie in den Kibbuzim in der Nähe von Nahariya im Norden. In einem Fall halfen wir dabei, Wohnungen in einem leerstehenden Hotel mit kleinen Einzimmerwohnungen einzurichten. Zwischen den Wohnungen wurden Verbindungstüren geöffnet, damit die neuen Familien jeweils zwei Einheiten haben, um ihren Aufenthalt komfortabler zu gestalten.


GESCHENKPAKETE

Neben der Spende von Einrichtungsgegenständen versorgte die ICEJ die neu eingewanderten Familien auch mit Geschenkpakten. Sie enthalten Haushaltsgegenstände wie Decken, Laken und Handtücher. Diese Willkommenskörbe wurden kürzlich, während eines Besuchs des ICEJ-Hilfsteams im Kibbuz Revivim, 20 Familien übergeben. Weitere 30 Familien werden ihre Körbe in Kürze erhalten.
Die ICEJ-Delegation wurde in Revivim herzlich willkommen geheißen. Die Einwanderer waren erstaunt zu hören, dass die Geschenke von fürsorglichen Christen aus aller Welt kamen. Nach nur wenigen Monaten in Israel konnte sich jede Familie bereits auf Hebräisch vorstellen. Es wurde viel gelacht und die Freude war groß.


EIN GRÜNER ORT IN DER WÜSTE

Obwohl sich Revivim in der Negev-Wüste befindet, wurde die neue Heimat in einen sehr grünen, charmanten Ort mit bescheidenen Häusern und einer friedlichen Atmosphäre für seine mehr als 800 Einwohner verwandelt. Der Kibbuz ist eine gemischte Gemeinschaft aus russischen, brasilianischen und sephardischen jüdischen Familien, angelsächsischen Einwanderern, jungen Israelis, die ihren Nationaldienst absolvieren und jetzt den neuen ukrainischen und russischsprachigen Einwanderern.
Die großzügige Unterstützung der weltweiten ICEJ-Familie hat es uns ermöglicht, 50 neu eingewanderte jüdische Familien, die vor Kurzem mit sehr wenig nach Israel geflohen sind, willkommen zu heißen und ihnen vollständig eingerichtete Wohnungen zur Verfügung zu stellen. Viele weitere Immigranten brauchen unsere Hilfe, wenn sie sich in ihrem neuen „alten“ Heimatland niederlassen.

Von Anastasiya Gooding

Bitte beten und spenden Sie für unsere Aliyah- und Integrationsbemühungen. Herzlichen Dank!