Unsere jüdischen Partner in Frankreich und Deutschland haben um Hilfe gebeten bei der Bewältigung der zahlreichen Alijah-Wünsche.
Alijah-Nachfrage Aus beiden Ländern haben uns dringende Bitten um eine Erweiterung der Alijah-Hilfe erreicht angesichts der hohen Nachfrage: 2025 nahm die französische Alijah um 55 Prozent zu gegenüber dem gleichen Zeitraum 2024. Dabei waren die Alijah-Zahlen 2024 bereits um 99 Prozent gegenüber 2023 gestiegen.
Die jüdischen Gemeinden in Frankreich und Deutschland haben eine gemeinsame Geschichte, die von reicher Kultur und schmerzhafter Verfolgung geprägt ist. In Deutschland lebten vor dem Holocaust über 500.000 Juden, die bedeutende Beiträge zur Gesellschaft, Wissenschaft und Kultur leisteten. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren es nur noch ein paar Tausend. Doch entgegen allen historischen Erwartungen beherbergt Deutschland heute wieder eine der größten jüdischen Gemeinden Europas. Der Aufschwung kam nach dem Zusammenbruch der UdSSR 1991. Damals traf Deutschland die Entscheidung, Juden aus den ehemaligen Sowjetrepubliken als Teil einer historischen Verantwortung aufzunehmen: Die deutsche Regierung richtete das Kontingentflüchtlingsprogramm für Juden aus der ehemaligen UdSSR ein. Zwischen 1991 und 2005 ließen sich über 220.000 russischsprachige Juden in Deutschland nieder.
Heimkehr In den frühen 2000er Jahren entschieden sich sogar mehr jüdische Einwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion für Deutschland statt für Israel. Grund dafür waren wirtschaftliche Erwägungen, Sprachbarrieren und Sicherheitsbedenken – es war die Zeit der zweiten palästinensischen Intifada. Vor diesem Hintergrund begann die deutsche Alijah-Arbeit der ICEJ. 2005 starteten wir in Zusammenarbeit mit der Jewish Agency und dem Global Calling Center das Programm Habaita („Heimkehr“).
Juden in Frankreich Frankreich hat die größte jüdische Gemeinde in Westeuropa, trotz jahrhundertelangem Antisemitismus. Die Arbeit der ICEJ in Frankreich begann 2010 mit einem ersten Alijah-Gruppenflug von Marseille aus – schon damals war die wachsende Bedrohung für französische Juden der Hauptgrund für die Alijah. Die Gefahr war sehr real: Als in Israel die zweite palästinensische Intifada tobte (2000-2005), war der Konflikt auf Frankreich übergeschwappte. Brandanschläge auf Synagogen, Vandalismus in jüdischen Schulen und Angriffe auf Personen, die jüdische Symbole trugen, waren die Folge. Es kam zu mehreren tödlichen antisemitischen Anschlägen und Morden.
Zufluchtsort Natan Sharansky, ehemaliger Vorsitzender der Jewish Agency erklärte gegenüber der Zeitung „Die Welt“: „Jeder Jude muss entscheiden, wo er seine Zukunft aufbauen will. Aber wir wollen, dass jeder Jude weiß: Israel ist immer da und heißt ihn willkommen.“
So helfen wir:
Die Alijah-Unterstützung (Einwanderungshilfe) der ICEJ umfasst jede Phase des Alijah-Prozesses.
1. Flüge und Logistik - Die ICEJ unterstützt bei allen logistischen Prozessen der Einwanderung und übernimmt Flugkosten.
2. Vorbereitung - Wir finanzieren Alijah-Vorbereitungsprogramme für ukrainische Juden, die über Deutschland und die baltischen Staaten vor dem Krieg mit Russland nach Israel fliehen wollen.
3. Jugend-Alijah - Die ICEJ ermöglicht Jugendprogramme wie das Naale-Programm: Junge Juden aus aller Welt erhalten die Möglichkeit, in Israel gebührenfrei zu studieren, inklusive Unterkunft, Verpflegung und Integrationspaket. 90 Prozent bleiben nach dem Studium in Israel, oft folgen ihre Familien nach. Außerdem finanzieren wir Sommerlager und Seminare.
4. Begeisterung wecken - Die ICEJ steht öffentlich zu Israel und dem jüdischen Volk – überall auf der Welt. Wir unterstützen Veranstaltungen, die Jugendlichen in der Diaspora helfen, ihre jüdischen Wurzeln wertzuschätzen und sich für Israel zu begeistern.
5. Integration - Wir ermöglichen spezielle Integrationsprogramme und Hebräischkurse, außerdem helfen wir bei der Arbeitsvermittlung – gerade Einwanderern mit besonderen Bedürfnissen.
Bitte unterstützen Sie die Alijah-Arbeit der ICEJ mit Ihrer Spenden. Vielen Dank.