Aktuelles aus dem Haifa Heim während Kriegszeiten

Während iranische Raketen im ganzen Land einschlagen und Sirenen die Nacht erfüllen, geht das Leben im Haifa Heim für Holocaust Überlebende weiter. Unsere Bewohner, alle über 80 und 90 Jahre alt, werden einmal mehr mit eindringlichem Kriegslärm konfrontiert. Während sie in den Schutzräumen sitzen, hören sie Explosionen und Abfangjäger über ihnen.

Das Gebiet um Haifa war ein Angriffsziel iranischer Raketen in der letzten Woche. Einige Menschen, die sich in der Nähe des Hafens aufhielten, fielen den Angriffen sogar zum Opfer. Einige unserer älteren Bewohner begeben sich bei Bombenalarm in die Schutzräume. Ein Teil der Bewohner schafft das nicht mehr. Wenn der Alarm ertönt, bleiben sie einfach in ihren Betten und warten bis die Gefahr vorbei ist. 

Trotz ihres Alters und ihres Traumas aus der Vergangenheit, bleiben unsere Bewohner ruhig, obwohl sie auch in der Nacht häufig geweckt werden um den Schutzraum aufzusuchen.

 

Pflege aller Widrigkeiten zum Trotz.

Das Leben im Haifa Heim geht weiter, trotz des Krieges. Der Sirenen, der Angst und Anspannung zum Trotz geht das tägliche Leben weiter, in Ruhe und Ausdauer. Der Hebräisch Unterricht findet nach wie vor statt und gibt den Bewohnern ein Ziel und das Gefühl bei etwas voranzukommen. Beim Bingo Spiel wird gelacht und die Gemüter heben sich, während sich in ihrem Umfeld eine Schwere auf die Menschen legt. In der Physiotherapie bleibt Beweglichkeit und Kraft erhalten. Jeden Tag beim gemeinsamen Mittagessen erleben die Bewohner Gemeinschaft und Austausch untereinander.

Nach dem morgendlichen Gymnastikprogramm feiern wir Rita’s 91. Geburtstag. Wir singen, essen Kuchen und gratulieren. In schwierigen Zeiten wie diesen, sind diese Dinge besonders wichtig.

Außerdem bleiben Yudit und ihr Ehemann in den Nächten im ICEJ Büro im Haifa Heim. Dort gibt es ein Schutzraum für die Bewohner. Sie helfen den Bewohnern in die Schutzräume zu gelangen und bleiben bei ihnen, bis sich die Gefahr gelegt hat. Das beruhigt die Bewohner sehr.

Unser Haifa Heim Büro wird mittlerweile von Anfragen von Holocaust–Überlebenden aus Haifa überflutet.  Viele haben große Angst ihre Wohnung zu verlassen, suchen Hilfe, Essen, oder einfach nur jemanden zum Reden. Wir tun unser Bestes, um sie zu beruhigen und sie mit einer warmen Mahlzeit zu versorgen.

Jeden Tag bereiten wir 400 warme Mahlzeiten zu für Holocaust-Überlebende, die im Haifa Heim wohnen, und solchen, die in Haifa noch selbständig wohnen. Eine Mahlzeit kostet 25 NIS und diese Hilfe ist unabdingbar.

Gebetsaufruf:

Ihre Gebete helfen uns die Hoffnung wach zu halten. Bitte beten Sie mit uns für Gottes Schutz über unseren Bewohnern, und all denen, die der Gefahr ausgesetzt sind. Spenden helfen uns  die warmen Mahlzeiten auch weiterhin anbieten zu können.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung.