Gedenkfeier im Haifa Heim für Holocaustüberlebende

Gedenkfeier im Haifa-Heim

Von Yudit Setz. Im Beisein hunderter Gäste, Familienangehörige, Freunde, Politiker, Soldaten und Sportler, haben die Bewohner unseres Haifa-Heimes am 27. Januar der Opfer des Holocausts gedacht. Jahr für Jahr wird dieser Jahrestag der Erinnerung für viele Überlebende zunehmend zu einer emotionalen Belastung. Dennoch ist es ihnen ein wichtiges Anliegen, das Andenken ihrer ermordeten Familien und Freunde zu bewahren.

In einer bewegenden Zeremonie auf der Straße vor unserem Haifa-Heim hielten Knesset-Abgeordnete und andere Würdenträger Ansprachen. David Parsons, ICEJ-Sprecher und Vizepräsident, berührte viele Zuhörer als er ihnen versicherte, dass heute Christen weltweit mit einer tiefen Liebe für Israel an ihrer Seite stünden. „Millionen Christen auf der ganzen Welt gedenken der Schrecken des Holocausts. Sie erinnern sich auch mit tiefem Bedauern an die lange Geschichte des christlichen Antisemitismus. Wir sagen heute zu beidem: Nie wieder!“, erklärte Parsons mit Nachdruck. Er fügte hinzu: „Am Israel Chai! – Das Volk Israel lebt!“

Freude und Wertschätzung

Im Januar gab es auch freudige Ereignisse. Schlomo Schertzer feierte seinen 93. Geburtstag. Seit einiger Zeit erhält er jedes Jahr zu seinem Ehrentag Besuch von einer Einheit der israelischen Grenzpolizei, die mit ihm und einigen Familienangehörigen feiert. Im Sammy-Ofer-Stadion von Haifa eröffneten drei unserer Heimbewohner vor tausenden Fußballfans unter Beifall das Spiel der Erstligisten Maccabi Haifa und Hapoel Kfar Saba. Solche Zeichen der Wertschätzung geben vielen Holocaustüberlebenden, die nach unfassbaren persönlichen Tragödien den Staat Israel mitaufgebaut haben und nun mit schmerzlichen Erinnerungen und Einsamkeit kämpfen, Kraft und Freude für jeden neuen Tag.

Abschied nehmen

Leider mussten wir von unserer lieben Bewohnerin Leah Levi Abschied nehmen, die im Januar einer Krebserkrankung erlag. Sie und ihr Ehemann Santo, beide Holocaustüberlebende aus Rumänien, waren vor neun Jahren ins Haifa-Heim gezogen; Santo verstarb zwei Jahre später. Leah wird uns allen sehr fehlen. In Momenten wie diesen wird uns wieder neu bewusst, wie wenig Zeit uns noch bleibt den Holocaustüberlebenden, die noch unter uns sind, Gutes zu tun.

Bitte helfen Sie uns, Holocaustüberlebende in ihrem hohen Alter liebevoll zu umsorgen und ihnen eine warme und herzliche Gemeinschaft in unserem Heim zu ermöglichen. Sie können das mit einer Projektpatenschaft für das Haifa-Heim tun.