ICEJ unterstützt Alijah Seminare

ICEJ unterstützt Alijah Seminare

Seit ihrer Gründung 1980 hat die ICEJ mehr als 150.000 Juden dabei geholfen, ihre Heimreise nach Israel anzutreten. Allerdings gibt es in vielen Ländern jüdische Gemeinschaften, die nur begrenzt Zugang zu Informationen über den Einwanderungsprozess (Alijah) haben. Allein in Zentralasien und dem fernen Osten Russlands leben nicht weniger als eine Millionen Juden mit wenig oder keinem Anschluss an eine größere jüdische Gemeinschaft.

Alijah aus dem Norden

Aus diesem Grund veranstaltet die ICEJ in Kooperation mit der Organisation Ofek Alijah-Seminare, um die übrigen Juden in der Zerstreuung zu „fischen“, sie zu erreichen und nach Hause zu bringen - nach Israel. Eines dieser Seminare wird im Frühjahr 2020 in der Stadt Almaty in Kasachstan stattfinden. Gleichzeitig vertieft die ICEJ ihre Beziehungen zu Bilana Shakhar, dem Direktor der Jewish Agency für die Staaten der ehemaligen Sowjetunion. Shakhars Angaben zufolge haben 2019 beinahe 7.000 Juden allein aus der Metropolregion um Moskau Alijah gemacht. Das entspricht beinahe der Hälfte aller jüdischen Neueinwanderer (Olim) aus Russland und übertrifft die Einwanderungszahlen nach Israel aus Westeuropa oder den Staaten des amerikanischen Kontinents.

Wachsender Antisemitismus in Deutschland

Ein weiterer Fokus der ICEJ-Alijah-Arbeit liegt auf Deutschland. Es mag einige überraschen, dass in Deutschland eine sehr große jüdische Gemeinschaft lebt. Mehrere tausend Juden kamen in den 1990er Jahren aus der ehemaligen Sowjetunion ins Land. In den letzten Jahren wurden diese neu gegründeten Gemeinschaften allerdings von einer neuen Antisemitismus-Welle erschüttert. Erst vor wenigen Monaten wurde während eines Gottesdienstes an Jom Kippur, dem heiligsten Feiertag der Juden, ein schockierender Anschlag auf die Synagoge in Halle verübt. Diesem Anschlag gingen mehrere Jahre voraus, in denen Juden in Deutschland in erschreckendem Ausmaß zunehmend schikaniert wurden. Nun ziehen viele Juden die Möglichkeit in Betracht, Deutschland für immer zu verlassen.

„Da überlegt man langsam, ob es nicht auch andere Orte gibt auf unserem Planeten, wo wir Juden besser leben sollten“, äußerte sich Max Privorozki, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde in Halle, gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Er befand sich zur Zeit des Anschlags am 9. Oktober 2019 in der Synagoge. „Wir beobachten […] mit Unruhe, dass in Deutschland Antisemitismus mit großer Geschwindigkeit immer krasser wird. Sich offen als Antisemit zu zeigen ist nicht mehr peinlich.“

Alijah aus dem Westen

Die ICEJ sucht nach Wegen, um Juden wie Max Privorozki bei der Umsetzung ihres Wunsches, Alijah zu machen, zu unterstützen. In Kooperation mit Ofek wird die ICEJ innerhalb der nächsten Monate Informationsseminare in verschiedenen deutschen Städten veranstalten, das erste davon in Düsseldorf. Die Kosten pro Teilnehmer liegen bei ca. 250 Euro. ICEJ-Alijah-Direktor Howard Flower erklärte: „Diese neue Initiative stellt den nächsten Schritt in unserem Programm ‚Alijah aus dem Westen‘ dar“.

Bitte helfen Sie uns, Alijah-Seminare in Deutschland zu unterstützen. Sie können das mit einer Projektpatenschaft tun. Herzlichen Dank!


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